Anmerkungen zu „Jerusalem“
cardo – (griechisch: „Herz“) in AltJerusalem, im jüdischen Viertel, freigelegte antike Hauptstraße
Anoui – arabischer Vorname
Simon – von Cyrene: Simon befand sich auf dem Weg nach Hause, als ihn ein Trupp römischer Soldaten zwang, das Kreuz des verurteilten Jesus von Nazareth zu tragen (Mt 27,32).Diese Szene findet sich in den traditionellen 14 christlichen Kreuzwegstationen in der Regel als fünfte oder siebte Szene als Teil der Kreuztragung Christi wieder.
Veronica – Das Schweißtuch der Veronika ist ein Gegenstand, Reliquie, der christlichen Überlieferung,. Dieser zufolge reichte die hl. Veronika ihr Tuch Jesus Christus auf seinem Weg nach Golgatha, um Schweiß und Blut von seinem Gesicht abzuwischen. Dabei soll sich das Gesicht Jesu auf wunderbare Weise auf dem Schweißtuch als sogenanntes Veronikabild eingeprägt haben
Joshua / Jericho – nach dem Buch Josua (Jos 6, 1-25 wurde Jericho als erste Stadt westlich des Jordan von den Israeliten erobert und zerstört durch siebentägiges Trompeten sollen die Mauern gefallen sein. Nur die Prostituierte Rahab und ihre Familie überlebte, weil sie den Israeliten geholfen hatte. Jericho nennt sich älteste Stadt der Welt. Heute Palästinensisches Autonomiegebiet.
Zachäus – Nach Lk 19,1-10 EU war Zachäus ein „Oberster der Zöllner“ und „Reicher“. Im Kontrast dazu war er „klein von Gestalt“: Er kletterte auf einen Maulbeer-Feigenbaum, um den von einer Volksmenge erwarteten Einzug Jesu in die Stadt beobachten zu können. Völlig überraschend begrüßt Jesus ihn im Vorbeigehen mit seinem Namen und kehrt dann in Zachäus’ Haus ein. Die Zeugen aus der Menge murren darüber: Bei einem Sünder ist er eingekehrt. Aufgrund der Zuwendung Jesu ändert Zachäus sein ganzes bisheriges Leben und gelobt vor Gott, die Hälfte seines Besitzes an die Armen zu geben sowie geraubtes Gut vierfach zu erstatten. Jesus beantwortet dies mit der Heilszusage für seine Familie und bekräftigt:
Zion – Synonym für Jerusalem , (hebräisch ציון) hieß nach 2 Sam 5,7 ursprünglich eine Turmburg der Jebusiter an der südöstlichen Stadtgrenze des vorisraelitischen Stadtstaats Jerusalem. Erst David eroberte Jerusalem mit der Burg Zion und machte sie als Stadt Davids zu seinem Königssitz und zum kultischen und politischen Mittelpunkt seines Reiches (2 Sam 5 . Seit deren Eroberung durch König David und dem Bau des ersten Jerusalemer Tempels unter Salomo wurde der Zion im Tanach zum Synonym für den Wohnsitz JHWHs, des Gottes der Israeliten (z. B. Jes 8,18 EU). Er rückte damit ins Zentrum der Hoffnungen des Judentums, die sich auf weltweite Anerkennung dieses Gottes und seiner Rechtsordnung richten. Diese Zionstheologie durchzieht die Prophetie im Tanach seit Jesaja und bestimmte auch die Endzeiterwartung des Urchristentums mit.
Nach der Zerstörung des Tempels 586 v. Chr. wurde der Zion Ort der Erinnerung und Sehnsucht der exilierten Juden (Ps 137 EU), bestimmte ihre Gebetsrichtung (Dan 6,11 EU) und prägte die Zukunftshoffnungen der Exilsprophetie, so dass sie ihn zum Synonym für die Rückkehr der um das Heiligtum versammelten Juden in das „gelobte Land“ (eretz jisrael) machte. Mit dem Wiederaufbau des Tempels (ca. 520–515 v. Chr.) wurde der Zion erneut kultisches Zentrum des nachexilischen Judentums, das ihn als Mittelpunkt der Welt ansah und auch die umgebende Völkerwelt in die Zionstheologie einbezog.
Massada – Wüstenfestung. Teil des Judäischen Gebirges entlang des Westrandes des Jordangrabens, zwischen Totem Meer und Judäischer Wüste gelegen. Einige Jahrzehnte nach Herodes‘ Tod kam es 66 n. Chr. zum Jüdischen Krieg gegen die römische Besatzung. Jüdische Rebellen verschanzten sich mit ihren Familien in der Festung. Als die Lage aussichtslos wurde, beschlossen, sie lieber als freie Menschen zu sterben, als den Römern in die Hände zu fallen: „Ein ruhmvoller Tod ist besser als ein Leben im Elend.“ Per Los bestimmten sie einige Männer, die wechselseitig den Rest der Gruppe und anschließend sich selbst töten sollten. Als die römischen Soldaten die Festung stürmten, erwartete sie nur Totenstille: 960 Männer, Frauen und Kinder hatten sich getötet. Nur zwei Frauen und fünf Kinder hatten sich verborgen gehalten und konnten berichten was geschehen war. Die Römer „bewunderten den Mut ihrer Entscheidung“. Die Tat machte Massada bis heute zum Symbol des jüdischen Freiheitswillens.
Taufe – siehe See Genezareth, eine der Taufstellen Jesus, heutige Pilger/Touristen können hier eintauchen