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Paula C. Georges, Poesie als Gespräch. 156 Seiten,  2011.  ISBN-10: 3842355823  ISBN-13: 978-3842355828.  9,90 Euro.

amazon Cover Poesie als Gespräch

Gemeinsam schreiben an einem größeren poetischen Projekt?

Intensives Erleben mit anderen, phantastische Begegnungen, lebhafter Austausch, Quellen freundschaftlicher Kontakte und Gespräche – das lässt sich hier erahnen: Paula C. Georges stellt literarische Gemeinschaftsarbeiten vor, die sie mit Erwachsenen und Jugendlichen realisiert hat. Kreative Methoden, Themen und Medien variieren immer wieder: vom „Jona“ Hörspiel zum „Eva“-Bibliodrama, von einer szenisch-musikalischen „Lore Lay-Symphonie“ und einem lesebiographischen Hesse-„Glasperlenspiel“ bis zum Ost-West-Roman, einem Kirchenkrimi, einer romantischen Gruppenreise nach „Rügen“ und dem Entwurf eines satirischen internationalen Online-Wissenschaftsforums.

Aus dem Vorwort von „Poesie als Gespräch“:

Die Gruppe als Autorin – geht das? Wie und was kann dabei entstehen?

Auch gemeinsam Schreiben ist vor allem einsam Schreiben.

Ein Thema oder ein Themenkomplex, eine Handlungs-, Personen- oder Kompositionsstruktur werden vereinbart und das Geschriebene wird durch Echotexte in der Runde neu be“feuert“.

Literarische Gemeinschaftsprojekte haben oft erlebnispädagogischen Charakter mit allen Höhen und Tiefen einer solchen Dramaturgie, die schlussendlich gerundet werden will. Die Projektleiterin kann dabei Regisseurin und CoAutorin sein, die Rahmenbedingungen und Wege beschreiben, vernetzen, zusammenführen kann.

 Nicht selten kann das Entwickeln eines individuellen Textes in einer gemeinsamen literarischen Inszenierung neue Impulse freisetzen und auch an  literarischer Qualität gewinnen  im Frage- und Antwortprozess.

Im Folgenden skizziere ich literarische Gemeinschaftsproduktionen, die ich vor allem mit Erwachsenen, aber auch mit Jugendlichen entworfen und realisiert habe – in der Regel über einen längeren Zeitraum über mehrere Tage, Wochen, sogar Monate. Auch ein Vorschlag für ein englischsprachiges Onlineprojekt ist anbei.

Für mich waren diese Zeiten gemeinsamen Schreibens Quellen freundschaftlicher Kontakte und Gespräche, die mich geprägt und verändert haben.

Irgendwann entstand auch der Plan einer Habilitationsschrift zu diesem Thema, und für die Vorarbeiten dazu habe ich auch ein Stipendium erhalten.  Doch das Familienleben wurde sehr turbulent…

Nichtsdestotrotz gehört alles zusammen – auch diese Schreiberlebnisse gehören für mich in das Kaleidoskop poetischer Experimente.

Die hier abgedruckten literarischen Texte sind – bis auf wenige zusammengewachsene oder namentlich gekennzeichnete Passagen – von mir selbst verfasst: Impulse, Weiterführungen, Schlussrunden oder andere Versatzstücke und Fragmente innerhalb diverser Gemeinschaftsprojekte. Ich dokumentiere sie als Erinnerung intensiver Begegnungen.

Vielleicht können auch andere durch die Zusammenstellung des Folgenden Anregungen bekommen und im Nachhinein noch ein wenig die Atmosphäre eines lebhaften Austausches erahnen.

Paula C. Georges